Gold & Wein: Georgiens älteste Schätze
Eine Kultur, die verbindet
Die Kaukasusregion gilt seit jeher als Brücke der Kulturen. Insbesondere Georgien ist bereits während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit mit Mesopotamien, den Kulturen des nordpontischen Steppenraumes und des Schwarzen Meeres verbunden. Die frühe Gesellschaft Georgiens, deren Wirtschaft auf Acker- und Goldbergbau beruhte, bekundet sich in reichen archäologischen Hinterlassenschaften.
Ausstellung und reich bebilderter Katalog „Gold & Wein. Georgiens älteste Schätze“ präsentieren die neuesten Ergebnisse deutsch-georgischer Forschungskooperationen. Anhand von zahlreichen, größtenteils erstmals gezeigten Originalfunden zeichnen sie ein umfassendes Bild der frühen kulturellen Entwicklungen Georgiens: Beginnend bei den Anfängen der Landwirtschaft im Kaukasus ab 6000 v. Chr. bis zur Trialeti-Kultur der Mittelbronzezeit 2100–1700 v. Chr.
Zu den Highlights gehören die Ausgrabung der neolithischen Siedlung von Aruchlo, das älteste Goldbergwerk der Welt in Sakdrissi und der 2012 entdeckte bronzezeitliche Grabhügel von Ananauri mit seinen imposanten Holzwagen. Detaillierte Beschreibungen von Fundplätzen und Artefakten nicht nur aus Gold, sondern auch z. T. selten erhaltenem organischen Material wie Leder oder Stoff, bieten dem Leser einen Einblick in die Herzstücke der frühen georgischen Kultur. Dieser Katalog zeigt mit Georgien ein Land, dessen Kultur Jahrtausende zurückreicht und bis heute begeistert.
Über den Autor
Die Herausgeber Liane Giemsch promovierte in Ur- und Frühgeschichte und ist seit 2015 Kustodin und Leiterin der Prähistorischen Abteilung des Archäologischen Museums Frankfurt. Svend Hansen promovierte ebenfalls im Fach Ur- und Frühgeschichte und lehrte an den Universitäten Heidelberg, Bochum und Berlin. Er ist seit 2003 Erster Direktor der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts und führte zahlreiche Grabungen in Georgien, Russland und Rumänien durch.
Erscheinungsjahr: 2018 | Nünnerich-Asmus